Kollegiales Coaching
Der Hintergrund:
Aus Anlass tiefgreifender Veränderungen und zukünftig generell zur Stärkung der Führungsqualität möchte das Unternehmen seine Führungskräfte auf eine flexible und effektive Art und Weise in überfachlichen Fragen unterstützen. Man entscheidet sich für die Implementierung von Kollegialem Coaching und damit für eine Fallbezogene Hilfestellung unter Kollegen mit zuvor erlernten Coaching-Tools.
Die Herausforderung:
Da man sich für ein Methoden-Set mit 4 unterschiedlichen Coaching-Tools entscheidet, dauert es eine Weile, bis die Teilnehmenden die Methoden so beherrschen, dass sie selbständig damit arbeiten können. Dafür haben sie dann die Möglichkeit, den einzelnen Fragestellungen und Personen mit passgenauem Vorgehen optimal zu helfen.
Die Einführung:
Nach einer allgemeinen Information und der Entscheidung für den Methoden-Mix wird eine Pilot-Gruppe von 6 Personen gebildet. Von Anfang an trifft sich die Gruppe, um Fälle aus der Praxis zu
bearbeiten, zunächst zeitlich relativ dicht, dann im Abstand von jeweils zwei Monaten. Die Methoden werden „learning-by-doing“ unter professioneller Supervision angewendet und zunehmend selbständig
bewältigt.
Es gibt 1 zu 1 Coaching, bei dem je ein Kollege dem Fall-Inhaber als „Coach“ zur Seite steht. Und es gibt Gruppen-Methoden, bei denen die ganze restliche Gruppe gefragt ist als Resonanzgeber und
Ideen-Lieferant. Die Bearbeitung eines Falls dauert im Schnitt eine Stunde. Durch zeitweilig paralleles Arbeiten in Zweier-Teams kann somit in einem Halbtag jeder Teilnehmer mit einer Fragestellung
zum Zuge kommen.
Im Anschluss an die Pilotphase können weitere feste Gruppen gebildet werden. Alternativ kann eine größere Anzahl mit den Methoden vertrauter Mitarbeiter sich auch in wechselnder Zusammensetzung (nach
terminlichen Gesichtspunkten) treffen, was sich besonders auf höherem Management-Level als praktisch erwiesen hat. Auch eine Gruppe von Seminar-Teilnehmerinnen hat z.B. auf diese Art nach dem Seminar
Kontakt gehalten und sich weiterentwickelt (siehe Beispiel „Entscheidungshilfe für Frauen mit Potenzial“).